Glossar Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitung

Grundbegriffe und Fachausdrücke rund ums Thema Scannen, Digitalfotografie und Bildbearbeitung


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ED-Linse

Normale optische Linsen haben die negative Eigenschaft, dass Licht unterschiedlicher Wellenlänge unterschiedlich stark gebrochen wird (siehe unter Dispersion). Dadurch entstehen Farbfehler, die als Chromatische Aberration bezeichnet werden. Um derartige Farbfehler zu minimieren gibt es die besonders hochwertigen ED-Linsen; dabei steht ED für Extra low Dispersion.

ED-Linsen sind so geformt, dass Farbwellen im sichtbaren Lichtspektrum annähernd gleich stark gebrochen werden und sich so in einem gemeinsamen Brennpunkt sammeln. Dadurch erzielt man eine sehr hohe Abbildungsleistung.

Effektive Auflösung

Flachbettscanner und Filmscanner geben ihr Auflösungsvermögen in der Regel als optische Auflösung an, manchmal auch als interpolierte Auflösung. Kaum ein Gerät erreicht in der Praxis jedoch seine Nennauflösung (optische Auflösung). Bei sehr guten Geräten liegt die tatsächliche Auflösung um einige Prozent unter der optischen Auflösung. Viele Flachbettscanner erreichen in der Praxis eine effektive Auflösung, die nicht einmal 50% der optischen entspricht. Das bläht die Bilddateien unnötig auf ohne dass mehr Informationen in den Files vorhanden sind.

Ausführliche Informationen zum Thema Auflösung und deren Messung sind auf unserer Seite Auflösung zu finden.

Eingabeauflösung

Scan-Programme unterscheiden oft zwischen Eingabeauflösung und Ausgabeauflösung. Diese für viele Anwender etwas verwirrende Unterscheidung zwischen zwei verschiedenen Auflösungen soll der unterschiedlichen Behandlungsweise eines Bildes von Eingabemedium und Ausgabemedium gerecht werden. Ein Scanner, der mit einer bestimmten eingestellten Auflösung arbeitet, weiß noch nicht, was mit dem Bild hinterher geschieht. Der Scanner liefert eine Bilddatei mit einer bestimmten Anzahl von Pixeln, zum Beispiel ca. 10 Megapixel bei einem Kleinbild-Scan mit ca. 2800 dpi.

Bei der Einstellung der Ausgabeauflösung entscheidet sich dann, wie diese Pixelanzahl auf dem Ausgabemedium wiedergegeben werden soll. Ein hochauflösender Drucker druckt einen Kleinbild-Scan, der mit 2800 dpi gescannt wurde, auf Briefmarkengröße (Kleinbild), wenn als Ausgabeauflösung ebenfalls 2800 dpi eingestellt wird. Dieser Ausdruck ist dann sehr hochauflösend, d.h. mit der Lupe sind noch feinste Details erkennbar. Stellt man als Ausgabe-Auflösung jedoch 300 dpi ein, so druckt der Printer denselben Scan mit 300 dpi, erzeugt also ungefähr ein DIN A4 Blatt.

Während für einen Drucker üblicherweise eine Ausgabeauflösung von 300 dpi oder 600 dpi gewählt wird, verwendet man für Bildschirmdarstellungen (zum Beispiel für Webseiten) 72 dpi oder 96 dpi als Ausgabe-Auflösung. Die Eingabeauflösung entscheidet also, mit wievielen DPI das Bild gescannt wird, wie viele Bildpunkte die Bilddatei letztendlich beinhaltet. Die Ausgabeauflösung gibt an, wie dicht die vorhandene Anzahl von Bildpunkten auf einem Drucker gedruckt wird bzw. auf einem Bildschirm dargestellt wird.

Eingabegerät

In einem Farbmanagement-Prozess unterscheidet man zwischen Eingabegeräten und Ausgabegeräten. Eingabegeräte produzieren digitale Bilddateien, Ausgabegeräte geben digitale Bilddateien auf einem Medium aus. Zu den Eingabegeräten gehören Scanner (Flachbettscanner, Filmscanner) und Digitalkameras. Alle Eingabegeräte haben Farbfehler, die durch eine Kalibrierung mit anschließender Profilierung kompensiert werden können.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema gibt es auf unserer Seite Einführung ins Farbmanagement.

Elektromagnetische Welle

Jedermann kennt Schallwellen und Wasserwellen. Beide haben gemeinsam, dass sie sich über einen bestimmten Träger ausbreiten. Bei Wasserwellen ist es die Flüssigkeit, die die Wellenausbreitung ermöglicht, bei Schallwellen ist es die Luft oder ein Gas. Demnach kann sich eine Schallwelle im Weltraum nicht ausbreiten. Eine elektromagnetische Welle benötigt keinen solchen Träger zu ihrer Ausbreitung; sie kann sich auch im luftleeren Raum ausbreiten. Bei einer elektromagnetischen Welle wandeln sich ein elektrisches und ein magnetisches Feld zyklisch ineinander um. Eine elektromagnetische Welle breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit, also ca. 300.000 km/s aus. Mehr Informationen zu elektromagnetischen Wellen gibt es auf unserer Seite Farbmodelle.

Elektronenröhre

Eine Elektronenröhre ist ein elektronisches Bauelement, das aus einer Vakuum-Glasröhre besteht, in deren Innerem sich eine positive und eine negative Elektrode befindet, so dass ein Elektronenstrom fließen kann. Die negative Elektrode wird als Kathode bezeichnet. Sie emittiert entweder durch thermische Aufheizung oder durch Feldemission (starkes elektrisches Magnetfeld) Elektronen, die von der positiven Elektrode, der sogenannten Anode, wieder eingefangen werden. Es fließt also ein Elektronenstrom zwischen negativer Kathode und positiver Anode. Damit die Elektronen ungehindert fließen können ist die Röhre evakuiert; die Elektronen haben deshalb eine große freie Weglänge, d.h. sie können eine große Strecke zurücklegen ohne mit anderen Gasmolekülen im Innern der Glasröhre zusammenzustoßen.

In einer Elektronenröhre kann der Strom nur in eine Richtung fließen, in die Gegenrichtung blockiert die Röhre den Strom; eine Elektronen-Röhre dient also als Gleichrichter. Der Elektronenstrom kann in seiner Stärke und Richtung durch elektrische Steuerspannungen oder magnetische Felder beeinflusst werden. Baut man zum Beispiel zwischen Kathode und Anode ein Gitter ein, so lässt sich der Elektronenstrom durch Anlegen einer Gitterspannung vergrößern oder verkleinern. In einer Braunschen Röhre (Fernseher) wird der Elektronenstrahl durch horizontale und vertikale Ablenkplatten, die ein magnetisches Feld erzeugen, auf die verschiedenen Punkte der Mattscheibe projiziert.

Die blühende Zeit der Elektronenröhren ist längst vorbei: Wo früher ausschließlich Elektronenröhren zum Einsatz kamen werden heute moderne Halbleiterelemente wie Transistoren und Dioden verwendet. Dennoch gibt es immer noch Anwendungen für Elektronenröhren, zum Beispiel in HiFi-Verstärkern, in Fernsehgeräten oder in Hochleistungsfunkgeräten.

EPS-Format

EPS bedeutet Encapsulated PostScript und ist ein Teilelement der Seitenbeschreibungssprache PostScript.

EXIF-Daten

EXIF ist eine Abkürzung für Exchangeable Image File Format; es handelt sich um einen Standard der JEIDA (Japan Electronic Industry Development Association). Bilddateien im JPG-Format oder TIF-Format können (müssen nicht!) im Header EXIF-Daten enthalten, die Aufschluss über die Entstehung des Bildes geben.

Moderne Digitalkameras und Filmscanner speichern in den EXIF-Daten wichtige Aufnahmeparameter ab. Dazu gehören zum Beispiel: Typ der Kamera oder des Scanners, Version der Firmware, Auflösung, Format, Bildgröße, Blichtungszeit, Blendeneinstellung, ISO-Einstellung, Brennweite beim Zoom-Objektiven, Objektivdaten, Datum und Uhrzeit der Aufnahme u.v.m. Der EXIF-Standard schreibt zwar gewisse Grundinformationen vor; welche Daten die Kamera oder der Scanner jedoch in die erzeugten Bilddateien schreibt, ist Herstellersache.

Die EXIF-Daten in einem Bilddatei-Header sind nicht direkt lesbar; die meisten gängigen Bildverarbeitungsprogramme können die EXIF-Daten jedoch extrahieren und anzeigen. Auch bleiben die Daten beim erneuten Speichern nach der Bearbeitung erhalten. Bei Digialkameras sind EXIF-Daten eine sehr nützliche Informationsquelle im Nachhinein. So kann man zum Beispiel bei missratenen Bildern anhand der EXIF-Daten auf den Fehler bei der Aufnahme schließen, um daraus fürs nächste Mal zu lernen. Andererseits kann man natürlich bei besonders hervorragenden Aufnahmen sich die gemachten Einstellungen merken, um beim nächsten Foto-Shooting wieder Traumfotos zu machen.

Extender

Von Canon verwendeter Begriff für Telekonverter


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High-End Scan-Service