Glossar Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitung

Grundbegriffe und Fachausdrücke rund ums Thema Scannen, Digitalfotografie und Bildbearbeitung


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Zapfen

Als Zapfen bezeichnet man diejenigen Sinneszellen auf der Netzhaut des menschlichen Auges, die für das Farbsehen verantwortlich sind. Von den ca. 130 Millionen Fotorezeptoren auf der Netzhaut sind nur ca. 5% Zapfen, die restlichen 95% sind helligkeitsempfindliche Stäbchen. Es gibt drei Sorten von Zapfen, rotempfindliche L-Zapfen, grünempfindliche M-Zapfen und blauempfindliche S-Zapfen. Sie messen die drei Grundfarben rot, grün und blau des Lichtes, aus denen das menschliche Farbsehen gebildet wird. Der Mensch wird daher auch als Trichromat bezeichnet.

Während die Stäbchen äußerst lichtempfindlich sind praktisch nur bei Dunkelheit arbeiten, sind die Zapfen sehr lichtunempfindlich, d.h. sie reagieren nur bei einer großen Menge von einfallendem Licht, also bei Tageslicht. Aus diesem Grunde ist nachts kein Farbsehen mehr möglich. Die größte Zapfendichte befindet sich in der Fovea, weshalb dieser Punkt im menschlichen Auge auch als Ort des schärfsten Sehens bezeichnet wird.

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auf unserer Webseite über Farbwahrnehmung.

Zapp, Walter

Der gelernte Fotograf und Konstrukteur Walter Zapp (geboren 1905 in Riga, gestorben 2003) war der Erfinder der Kleinstbildkamera und Gründer der Firma Minox. Er entwickelte ab dem jahre 1934 die erste Minox, die 4 Jahre später am Markt eingeführt wurde. Walter Zapp flüchtete 1941 nach Deutschland und gründete dort nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Minox GmbH in Wetzlar. Die Minox-Kameras wurden millionenfach verkauft und wurden wegen ihrer kleinen Größe zum Inbegriff der Spionagekameras.

Zeichenprogramm

Unter einem Zeichenprogramm versteht man eine Grafik-Software, die Zeichnungen bzw. allgemein Vektorgrafiken verarbeitet. Während ein Malprogramm sein Bild aus einzelnen Bildpunkten (Pixeln) aufbaut, erstellt ein Zeichenprogramm sein Bild aus Vektoren. In einem Malprogramm besteht zum Beispiel eine horizontale blaue Linie aus 100 einzelnen Bildpunkten, die direkt nebeneinander mit dem Farbton blau belegt sind. In einem Zeichenprogramm wird dieselbe Linie aus einer Koordinate für den Anfangspunkt und einer für den Endpunkt definiert. Sie ist beliebig skalierbar und drehbar.

Eine Spezialanwendung von Zeichenprogrammen ist ein CAD-Programm, das anhand von Vektoren ganze Konstruktionszeichnungen aufbaut und auf unterschiedlichen Ausgabemedien (Drucker, Großplotter, Bildschirm etc.) ausgibt. Ein Zeichenprogramm kann eine Vektor-Grafik aus einem beliebigen Ausgabemedium in beliebiger Auflösung wiedergeben; die Objekte werden beim Drucken entsprechend skaliert. Zeichenprogramm können zumeist auch Bitmap-Grafiken importieren; diese können jedoch nicht frei skaliert werden.

Zeilenscanner

Die meisten Filmscanner und Flachbettscanner sind Zeilenscanner, d.h. ihr Kernelement ist eine CCD-Zeile, die von einem Schrittmotor in Mikroschritten über den Film transportiert wird. Die Vorlage wird also Zeile für Zeile abgetastet.

Zeitautomatik

Hochwertige Kameras bieten einen Aufnahmemodus namens Zeitautomatik an. Dabei stellt der Fotograf die gewünschte Blende manuell ein und überlässt der Kamera die Aufgabe, anhand der Belichtungsmessung eine passende Belichtungszeit zu ermitteln. Der Benutzer gibt also die Blendenzahl vor, weshalb diese Betriebsart auf dem Kameraeinstellrad zumeist mit Av für Aperture Value bezeichnet wird.

Die Betriebsart Zeitautomatik wird zum Beispiel gewählt, um eine gewisse Bildschärfe oder Bildunschärfe zu erzeugen. Bei einer großen Blende (kleiner Blendenwert) wird der Hintergrund unschärfer als bei einer kleinen Blende, d.h. der Tiefenschärfen-Bereich wird kleiner. Bei einer Personenaufnahme in blühender Landschaft erzeugt die Programmautomatik zum Beispiel ein Bild, auf dem sowohl die Person als auch die Hintergrundlandschaft scharf sind. Dadurch hebt sich die Person jedoch nicht ausreichend vom Hintergrund ab. Gibt man nun eine kleine Blendenzahl vor, d.h. fotografiert mit weit geöffneter Blende, so verringert sich der Tiefenschärfenbereich, d.h. der Hintergrund wird unschärfer und die Person im Vordergrund bekommt mehr Bedeutung auf dem Bild. Im Gegensatz zur Zeitautomatik gibt es noch die Blendenautomatik, bei der der Zeitwert fest vorgegeben wird.

Zoomfaktor

Bei Objektiven wird in der Regel deren Brennweite angegeben. Da nicht jeder Foto-Laie mit diesen Millimeterangaben etwas anfangen kann, wird oftmals zusätzlich der Vergrößerungsfaktor (Zoom-Faktor) angegeben. Eine Brennweite von 36 mm wird als Normaldarstellung betrachtet, also einfache Vergrößerung. Ein Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 108 mm hat demnach eine 3-fache Vergrößerung.

Zoom-Objektiv

Objektive unterteilt man in Festbrennweiten- und Zoom-Objektive. Bei einem Zoomobjektiv ist die Brennweite in einem bestimmten Bereich variabel. Der Brennweitenbereich wird zum Beispiel als 28-80 mm angegeben. Zoom-Objektive haben gegenüber Festbrennweiten-Objektiven den Nachteil, dass sie mehrere, zum Teil verschiebbare Linsen zur Realisierung der unterschiedlichen Brennweiten benötigen. Und je mehr Linsen in einem Objektiv enthalten sind desto schlechter wird bekanntlich die Abbildungsqualität. Auch die Lichtstärke ist bei Zoomobjektiven geringer als bei Festbrennweitenobjektiven.


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